Schwangerschaften infolge von Gewaltanwendung wurden unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in der Regel insgeheim oder in einer juristischen Grauzone abgebrochen: Schätzungen zufolge in Berlin bis zu 90 Prozent. Bei Ärzten und Geistlichen, bei Politikern und Fürsorgern, vor allem aber bei den Frauen selbst herrschte große Unsicherheit darüber, ob eine Abtreibung rechtlich zu vertreten und moralisch zu verantworten sei. Konnten sich die Beteiligten auf eine Ethik berufen, die es erlaubte, sich der "Kinder der Feinde" auf diesem radikalen Weg zu entledigen - oder musste man die unerwünschte "fremde Brut" trotz allem aufziehen?
Das Buch befasst sich mit den Problemen von Frauen, die mehrere Abtreibungen vornehmen lassen mussten.
Frauen, die mehrere Abtreibungen vornehmen lassen müssen, geraten oft in schwere Konflikte mit anderen und sich selbst, zweifeln an der eigenen Moral oder Intelligenz. Wie konnnte ihnen so etwas passieren?
Dieser Frage sind die Autorinnen nachgegangen. Sie sprachen mit Ärzten, Beraterinnen und betroffenen Frauen über Verhütung, Kinderwunsch und Sexualität und darüber, warum es nicht allen gelingt, aus "Schaden"klug zu werden.
In dieser Geschichte der Gynäkologie des Spätmittelalters wertet Britta-Juliane Kruse bislang unbekannte Rezeptsammlungen und Traktate aus, auf deren Grundlage Ärztinnen und Hebammen Krankheiten therapierten oder die zur Eigenbehandlung von Frauen dienten. Das Alltagsleben von Frauen, das Geschlechterverhältnis, Sexualität, die Menstruation, Unfruchtbarkeit, Schwangerschaft und Geburt werden in diesen Texten ebenso thematisiert wie die Tätigkeit der medizinisch tätigen Frauen im Spätmittelalter.
Kruse kann zeigen , wann und wo die Ärztinnen praktizierten, welche Tätigkeiten Hebammen ausführten und wie sie dafür bezahlt wurden, wie groß die Wertschätzung war, die Hebammen genossen, wie sehr sie aber auch Diffamierung und Verfolgung ausgesetzt waren.
Dr. Hope Bridges Adams-Lehmann, eine der ersten Ärztinnen Deutschlands, geriet vor dem Ersten Weltkrieg wegen der von ihr vorgenommenen Schwangerschaftsabbrüche in Konflikt mit der Justiz. Zu diesem Zeitpunkt wurde über die Reform der Abtreibungsparagraphen ebenso heftig diskutiert wie über den Rückgang der deutschen Geburtenraten. Hope Adams trat schon 1895 in ihrer ersten Veröffentlichung, dem 'Frauenbuch', vehement für das Selbstbestimmungsrecht der Frau im Bereich Schwangerschaftsabbruch ein. Durch ihre Tätigkeit als Ärztin der Münchener Arbeiterviertel machte sie sich einflussreichen sozialpolitischen Aktivitäten tangierte sie aber auch die beruflichen Interessen der Münchener Hebammen.
- Ihre persönliche Reisefibel - (beigelegt zu einer Minipackung o.b. (2 Mini Tampons und 2 Normal Tampons). Die Reisefibel klärt anhand der Weltkarte mit den dazugehörigen Uhrzeiten auf, wie man sich bei der Pillenaufnahme auf Reisen verhält; Was bei Erbrechen und Durchfall; bzw. die Pille in Kombination mit anderen Medikamenten. Auf der Rückseite ist gelistet, wo man welche Pille erhält. Orginalverpackung geöffnet.
Gesundheitspolitische Verfolgung während des NS-Regimes und die legistische, medizinische und gesellschaftliche Ausgrenzung von zwangssteriliserten Frauen und Männern in der Zweiten Republik
Kapitel erschienen in: Tagungsband der Wiener Gespräche zur Sozialgeschichte der Medizin: Medizin im Nationalsozialismus - Wege der Aufarbeitung (5. - 7. 11. 1998); Seiten 185 - 210.